Der Shar-Pei in
Deutschland
1978 erschienen in
zahlreichen deutschen Zeitungen Artikel über den Shar-Pei, der als
seltenste Hunderasse der Welt beschrieben wurde. Einige amerikanische
Züchter, hieß es, bemühten sich darum, die Rasse zu erhalten. Ich war
sofort fasziniert. Was mich nur störte, war dies: Die gezeigten Hunde
waren sehr faltig und extrem im Typ. Zwar handelte es sich nicht um
erwachsene Hunde, sondern um Welpen, die in ihrem Fell saßen wie in
einem zu großen Schlafanzug, was aber damals keiner wusste. Die
ausgewachsenen Hunde waren natürlich weniger faltig, aber diese
Erfahrung sollte ich erst später machen. Herr Weinberg, 1. Vorsitzender
des Club für Exotische Rassehunde e. V., übernahm die Aufgabe, mit
Shar-Pei-Züchtern in den USA in Kontakt zu treten. Es wurden mehrere
Züchter angeschrieben. Einige antworteten überhaupt nicht, andere
wollten erst ein Deposit, damit man auf eine Welpenwarteliste kam. Es
wurden uns Bilder von Hunden geschickt, die fern davon waren, wie ein
Shar-Pei auszusehen. Oder man hatte Preisvorstellungen für einen Welpen,
die schon an die Preise für gute Gebrauchtwagen heranreichten.
Dann erhielten wir einen
Brief von Ellen Weathers Debo, die ausführlich über die Rasse schrieb
und einige Bilder von Hunden schickte, die sehr schön waren. Wir hatten
ein gutes Gefühl, und das Gefühl täuschte uns nicht. Wir entschlossen
uns gemeinschaftlich (Herr Weinberg und ich), den Rüden Bedlam’s Lover
Boy zu kaufen. Er war schwarz, an den Seiten etwas grau schattiert
(saufarben). Ellen Weathers Debo beschrieb ihn sehr genau und
kritisierte sein etwas zu weiches Haar, das ihrer Meinung nach auch
kürzer sein dürfte. Er war ein Sohn von Shir Du Sam Ku, einem der
erfolgreichen Deckrüden in den USA, und der Hündin Bedlam’s Yo Ki Hi.
Nun begann die Zeit des Wartens, Bedlam’s Lover Boy kam und kam nicht.
Allerdings ging mir nun erst mal richtig auf, dass wir einen Rüden
gekauft hatten, und mit einem Rüden allein kann man in der Zukunft keine
Zucht aufbauen. Kurz entschlossen rief ich Ellen Weathers Debo an und
fragte, wann Boy Boy, so sollte er genannt werden, nun tatsächlich
kommen würde und ob ich in der Zukunft von ihr eine Hündin kaufen
könnte. Die Züchterin antwortete, Bedlam’s Lover Boy sollte in einer
Woche kommen, sie habe eine schwarze Hündin mit dem Namen Bedlam’s Love
Song, die sie mitschicken würde. Sie war ebenfalls eine Tochter von Shir
Du Sam Ku und der Hündin Ausable’s China Blue.
Im Juli 1979 holte ich die
ersten Shar-Pei in Europa auf dem Flugplatz in Hamburg ab, und das große
Abenteuer Shar-Pei konnte beginnen. Beide Hunde waren zauberhaft in
ihrem Wesen, freundlich und glücklich, Lover Boy hatte das Brush Coat
(Bürstenhaar) was etwas zu weich war und Love Song ein extremes Horse
Coat (Pferdehaar), was äußerst unangenehm anzufassen war. Beide Hunde
hatten gute Augen, der Rüde eine tiefblaue Zunge, seine Halbschwester
eine Fleckzunge, und beide hatten ein vollzahniges Scherengebiss. Im Nu
begann ein großer Presserummel, die beiden Hunde waren fast in jeder
Zeitung. Im „UR“ (Unser Rassehund) widmete der VDH dem Import aus den
USA eine halbe Seite, lobte die Initiative des 1. Vorsitzenden des Clubs
und kündigte das Shar-Pei Paar groß für die Bundessieger-Zuchtschau 1979
in Essen an. Das Publikumsinteresse war gewaltig. Natürlich nicht nur an
den Hunden, sondern auch am Erwerb von Welpen.
Inzwischen hatten wir
Kontakt mit Matgo Law in Hongkong aufgenommen, und im Frühjahr 1980
kamen die beiden Rüden Down Homes’ Cream Zulu und Zambo, Söhne des Rüden
Down Homes’ Prince of Darkness und der Hündin Dragon Lady’s Jasmin of
Gun Club. Beide Rüden waren cremefarben mit sehr kräftigen Körpern und
sehr freundlichem Wesen. Zambo hatte Probleme mit seinen Augen, und Frau
Schlueb aus der Schweiz, die ihn gekauft hatte, musste bei ihm sofort
nach seiner Ankunft eine Entropiumoperation machen lassen. Beide Hunde
hatten fast keine Prämolaren und Molaren und brachten als Mitbringsel
Hunderte von schwarzen Spinnen mit, die sich auf ihrer Haut festgesaugt
hatten. Kurz darauf kam Down-Homes’ Bäng Bäng, eine Tochter von
Down-Homes’ Jim Jade und der Hündin Down-Homes’ Black Wong nach
Deutschland zu Frau Gertrud Schlauderer nach München. Bäng Bäng war
fawn (rehbraun) und hatte meines Erachtens ernsthafte Hautprobleme, an
denen sie auch mit sieben Monaten einging. Frau Schlauderer erhielt
später Ersatz von Matgo Law mit der Hündin Down-Homes’ Ego, einer
Tochter des Rüden Down-Homes’ Royal Zeal und der gleichen Mutter wie
Bäng Bäng.
Im Sommer 1980 erhielten wir
die Hündin Down-Homes’ Pak Pak Chu, eine Tochter des Rüden Down-Homes’
Quicksilva und der Hündin Down-Homes’ Milky W Star II. Ich war
schockiert, als ich das bedauernswerte Bündel Hund am Flughafen in
Empfang nahm. Mein erster Gang war zum Tierarzt. Krämpfe mit blutigem
Durchfall schüttelten das Tier. Eine sofortige Infusion rettete sie dann
doch noch. Nach diesen, doch reichlich schlechten Erfahrungen
beschlossen wir, keine Hunde mehr aus Hongkong zu importieren.
Down-Homes’ Pak Pak Chu
hatte ein sehr kurzes Haarkleid (Horse Coat, „Pferdehaar“), einen guten
Kopf mit einem wenig gepolsterten Fang, etwas zu große Ohren, klare
offene Augen, eine tiefblaue Zunge und ein vollzähliges Scherengebiss.
Ihr Körper war kompakt mit geraden Vorderläufen und vorzüglich
gewinkelter Hinterhand. Ihre Farbe war creme, und sie erwies sich als
gute Vererberin. Sie starb 2 Monate vor ihrem 13. Geburtstag und war
nach ihrer Ankunft und Rettung in Hamburg nie mehr krank gewesen.
Inzwischen hatte der Club
für Exotische Rassehunde e. V. vom VDH die Betreuung für die Rasse
Shar-Pei erhalten. Man konnte nun an das Züchten denken. Es wurde von
mir der Zwinger „Tsihmao’s“ gegründet. Der Name bedeutet „Stachelkatze“;
den Eindruck, ein solches Tier anzufassen, hatte ich, als ich meinen
ersten Shar-Pei auf den Arm nahm. Joachim Weinberg und ich beschlossen,
gemeinschaftlich die Rasse Shar-Pei zu züchten. Bedlam’s Love Song wurde
heiß und sollte mit Bedlam’s Lover Boy gedeckt werden. Es war etwas
kompliziert, denn Lover Boy stellte sich sehr ungeschickt an. Endlich
klappte es. In der Nacht vom 22. zum 23. September 1980 trat das große
Ereignis ein: der erste Shar-Pei-Wurf in Europa. Es waren 3 Rüden und
eine Hündin, 3 schwarze und 1 cremefarbener Welpe. Bedlam’s Love Song,
inzwischen „Tam Tam“ genannt, war eine gute Mutter. Musterhaft
versorgte sie ihre Welpen.
Zwei von den beiden Rüden
gingen in private Hände, einen behielt ich. Dieser hatte dann aber ab
dem 7. Monat sehr starke Hautprobleme und verstarb mit 9 Monaten an
einem Mastdarmvorfall.
Die Hündin Tsihmao’s Ah Ling
ging an Frau Anneliese Brökel, die mit ihr den Zwinger „Dah-Let’s“
gründete. Aus dem ersten Wurf, den Ah Ling mit Down-Homes’ Cream Zulu
hatte, stammte Lux Ch. Dah-Let’s Asha, die später gedeckt nach England
exportiert wurde und dort in der Quarantäne 8 Welpen bekam, von denen
sie 7 aufzog. Frau Brökel züchtete nur 5 Würfe, dann verstarb sie
plötzlich. Inzwischen war bei uns der zweite Wurf geplant, und am 10.
März 1981 bekam Bedlam’s Love Song 4 Rüden und 2 Hündinnen nach
Down-Homes’ Cream Zulu. Anschließend trennten Herr Weinberg und ich
unsere Zwingergemeinschaft. Er erhielt Love Song und Cream Zulu und die
Hündin Tsihmao’s Boom Boom, mit denen er seinen Zwinger „Kung-Fu’s“
gründete. In diesem Zwinger wurden 10 Shar-Pei-Würfe gezüchtet,
erfolgreiche Hunde aus diesem Zwinger gingen später nach Italien,
Frankreich, England, Spanien und England. Ch. Tsihmao’s B’fuo-Shi ging
an Ursula und Baldur Roos, die mit ihr den Zwinger „Samurai’s“
gründeten. Aus dem ersten Wurf stammte Samurai’s Ah Tang Li, er erwies
sich als guter Vererber, sein Wurfbruder Samurai’s A’Feng Zeng of
Tsihmao’s wurde nach England exportiert und war dort 4 Jahre Top Stud
Dog (Top Deckrüde) mit zahlreichen Gewinnern als Nachkommen. Ursula und
Baldur Roos züchten heute keine Shar-Pei mehr.
Friedhelm Dutzi importierte
1981 den Rüden Down-Homes’ Gam Guard und die Hündin Down-Homes’ Lok EE
aus Hongkong. Im selben Jahr wurde die Hündin Down-Homes’ HO EE von Herrn
Günter Sawatzki ebenfalls aus Hongkong importiert. 1981 bekam Down-Homes’
Pak Pak Chu ihren ersten Wurf nach Bedlam’s Lover Boy. Es waren 5
Welpen, davon waren je ein Rüde und eine Hündin gefleckt. Der gefleckte
Rüde ging in Privatbesitz nach Berlin, und die Hündin verschenkte ich
nach Dänemark. Dort wurde sie Stammutter des erfolgreichen Zwingers „Starmaker“,
später „Rabjerg“ von B. Madsen und S. Rabjerg. Aus diesem Wurf
stammte auch der erfolgreiche schwarze Rüde Ch. Tsihmao’s Chuan Hey, der
in Ausstellerbesitz nach Berlin ging. Die Hündin Tsihmao’s Chin Se ging
in den Zwinger „Dah-Let’s“ von Frau Brökel. Inzwischen hatte Herr
Weinberg gemeinschaftlich mit Herrn Dr. Hubert Wirtz einen Standard
erstellt und bei der FCI eingereicht. Dieser Standard wurde auf der
Weltausstellung 1981 als Interim-Standard bestätigt. Somit war der Rasse
Shar-Pei die Möglichkeit gegeben, nationale Titel zu erhalten. Dieser
Standard wurde nach dem Vorbild des Koowloon and Hong Kong Association
Standard erstellt, er war bindend für alle FCI Länder.
1982 hatte Down-Homes’ Pak
Pak Chu ihren zweiten, den D-Wurf nach dem Weltsieger ‘81 Ch.
Down-Homes’ Cream Zulu. Es war eine reine
chinesische Verpaarung. Ich behielt Tsihmao’s Deng Hsiou. Er wurde
später Champion, sein Bruder Deng Yee wurde nach den Niederlanden in den
Zwinger „Hadimassa“ exportiert und war dort ein erfolgreicher Deckrüde,
seine Schwester Deng reiste nach England zu Nigel Marsh und Terry Purse
und sein Bruder Deng-Ho zu Heather Ligget in England, Zwinger „Heathstyle“.
1982 war nun England in die
Shar-Pei-Szene getreten. Heathstyle’s Dandelion kam aus den USA, er war
der erste Shar-Pei in Großbritannien. Die erste und einzige Hündin, die
aus Hongkong kam und vom Kennel Club anerkannt wurde, war die Hündin
Down-Homes’ Junoesque of Heathstyle. Meiner Meinung nach war sie der
beste Shar-Pei, den ich von Matgo Law gesehen habe, leider wurde sie
nicht alt. Nach einer Ausstellung fand Heather Ligget sie tot auf, sie
wurde vergiftet. Aus dem ersten Wurf dieser beiden neuen Engländer
erhielt ich den Rüden Heathstyle’s Dragonwort, der sich als Schauhund
und guter Deckrüde bewährte.
Die Hündin Ch. Tsihmao’s Nua
Mulan, im Besitz von Isabella Pizzamiglio, war der erste Champion in
Italien. Ch. Tsihmao’s Hu Tie erwies sich ebenfalls als gute Zuchthündin
mit ihrem Sohn Ch. Tsihmao’s Pu Yi, der ebenfalls nach Italien
exportiert wurde. Dieser hatte zusammen mit Ch. Nua Mulan einen
bedeutenden Einfluß auf die gerade beginnende italienische
Shar-Pei-Zucht. Die erste Internationale Champion Hündin war Tsihmao’s
Hung Pao Shi, die in Dänemark lebte. 1982 importierte Frau Gertrud
Schlauderer die Hündin Bablo’s Mei-Lo und den Rüden Bablo’s Shogun aus
den USA, letzter wurde VDH- Champion und erwies sich in Süddeutschland
als erfolgreicher Deckrüde mit über 50 Nachkommen. Aus dem ersten Wurf
von Bablo’s Shogun und Down-Homes’ Ego stammte der Weltsieger 1985 in
Amsterdam Chung lieh Tu’s Anschin San. Sein Vater Shogun wurde 11 1/2
Jahre. Frau Schlauderer züchtet heute keine Shar-Pei mehr.
Hans Peter und Isolde Brusis
starteten ihren Zwinger „vom Oekonom“ mit der Hündin Wong Tschi Hi von
Koko Hoto. Sie wurde im Oktober 1982 geboren in der Schweiz und war eine
Tochter von Down-Homes’ Gam Guard und Down-Homes’ LOK EE. Wong Tschi Hi,
genannt „ Bärle“, war eine erfolgreiche Ausstellungshündin, und auch
ihre Nachzucht nach Bablo’s Shogun war bemerkenswert und verstarb am
02.07.1996. Der erste große Ausstellungserfolg wie die
Weltjugendsiegerin 1987 in Israel mit „He-Mei de nongren vom Oekonom“
die im Besitz von Nico Weinberger aus Israel war. 1990 wurde „Ling vom
Oekonom“ im Besitz von Andrea Dennemarck. „Sofie vom Oekonom“ war eine
Tochter von „Ch. Royal Wrinkles MoÈm Down und „Ispe vom Oekonom“ sie
wurde Jugendchampion und Weltjugendsiegerin in Budapest 1996. Wum und
Wipse vom Oekonom waren Kinder von Sofie vom Oekonom und Ch. Panache
Sudden Impact. Eine der erfolgreichsten Hündinnen der jetzigen Zeit ist,
„Xenia vom Oekonom“. Sie war als dritte platziert, beim Champ Trophy
Wettbewerb von Pedigree Pal in der Gruppe 2 im Jahr 2002 und ist
Deutscher und VDH Champion DSPC Winner 2001 und 2002. Xenia ist eine
Tochter von dem amerikanischen Rüden Ch. Royal Elvis
for Guangdong.
Frau Ella Eid vom Zwinger „Kwun
Tung’s“ ihr Interesse am Shar-Pei entdeckt und importierte aus der
Schweiz Mei Lings Biao Ling, eine Tochter von Ch.
Down-Homes’ Zambo und Ho Wun Swiss. Im ersten Wurf nach
Heathstyle’s Dragonwort gab es nur eine Hündin, genannt Kwun Tung’s Ai
Jen. Später kreuzte Ella Eid „vom Oekonom“-Hunde ein, um ihren Kopftyp
zu festigen. Sie war einige Jahre sehr in der Zucht und auf den
Ausstellungen erfolgreich und züchtet die Weltsiegerin von 1991 „Kwun-Tung`s
Iduna“ und den erfolgreichen Multi Champion „Kwun-Tung`s Velvet Boy“ von
Herrn Haas. Frau Eid züchtet altersbedingt heute keine Shar-Pei mehr.
Eva Maria Kemper hatte
bereits erfolgreich Afghanen gezogen. Sie startete ihre Shar-Pei-Zucht
mit einer Hündin aus dem Zwinger „von Kuku Hoto“ und importierte den
Rüden Gold’s Bi Go Guai aus den USA, einen Sohn von Yu Me-Te Man of Tzo
Tzo und Down-Homes’ Oriental Pearl.
Bi Go Quai erwies sich als
erfolgreicher Zuchtrüde. Mit seiner Tochter Gouma di Domus Animula
startete Petra Mahret, nebenbei erfolgreiche Bullterrier-Züchterin,
ihren Zwinger „Ordensjäger“. Im ersten Wurf nach Ch. Bedlam’s Lover Boy
hatte Gouma den wunderschönen Ordensjäger Tempelhüter, der ein
dominanter Deckrüde war, aber mit vier Jahren plötzlich verstarb. Sein
Sohn Ch. Tsihmao’s Pu Yi war der zweite Champion der Rasse in Italien.
Frau Mahret machte noch einen Wurf mit ihrer Hündin und gab dann die
Shar-Pei-Zucht wieder auf. Frau Kemper züchten aber heute keine Shar-Pei
mehr.
1985 spalteten sich einige
Shar-Pei-Züchter vom Club für Exotische Rassehunde e. V. ab und
gründeten den 1. Deutschen Shar-Pei-Club 1985 e. V. Bis heute konnte
ich noch nicht feststellen, ob dieses zum Wohle der Rasse in Deutschland
war. Aber allemal hat sich die Rasse Shar-Pei in der deutschen Hundewelt
etabliert, natürlich nicht in dem Umfang wie in den USA, aber ich denke,
inzwischen sind die Wunden der Teilung in zwei Clubs geheilt, und die
Züchter beginnen in Deutschland wieder miteinander zu reden, was nur gut
für die Rasse ist.
Im November 1983 kam der
erste faltige Exote in die Familie von Doris Karch Zwinger „Guangdong“.
„Da Let`s Da Nang“ von Frau Anneliese Bröckel, stammte aus einem der
ersten Würfe, die in Deutschland geboren wurden und er wurde ganz
spontan gekauft. Er machte Frau Karch mit dem Charakter des
Shar-Pei vertraut und wurde nur vier Jahre alt. Seinem Charm konnte sie
nicht vergessen. Nun begann eine Zeit des regen Informationsaustausches
mit amerikanischen Züchtern. Auch aus Hong Kong bekam sie sehr
interessante Informationen und Angebote. Damals wie heute hat sie der
Charm und die überdurchschnittliche Intelligenz dieser Rasse begeistert. Nach reiflicher Überlegung
entschied sie sich dann für eine Hündin aus einer Importverpaarung zu
kaufen. „Xian`s Dragon Girl“ gerufen Lilly zog bei ihr ein. 1991 wurde
sie in Dortmund Weltjugendsiegerin. Lily wurde 11 Jahre alt und war eine
typische vertreterin ihrer Rasse. Ihr bester Wurf mit ihr fiel nach dem
Rüden Ch. Royal Wrinkles Mo Em Down. Aus
dieser Verpaarung stammte Ch. Guangdong China Moon.
Sie gewann Ausstellungen mit BOB noch mit 7 Jahren. Bis heute ist
sie fit und aktiv. Aus der Verpaarung mit Multi Ch. Row Sands Buster
Brown stammte ihre Tochter „Guangdong Fee“ und sie wiederum brachte ihr
mit Ch. Shenanigans Shilo „Guangdong Inky“. 1997 wurde Royal`s Elvis for
Guangdong von Sue Anderson Zwinger “Royal” aus den USA importiert und in
kurzer Zeit konnte er den Titel “Jugend-Champion“ und später auch
Deutscher und VDH Champion erringen. Aus der Verpaarung „Ch.
Guangdong China Moon” mit „Ch. Royal Elvis for
Guangdong” ging ein Rüde “Guangdong Gatsby for Royals” zurück nach den
USA zu Sue Anderson. Schon kurze Zeit hatte er alle Punkte für den
Amerikanischen Champion gesammelt.
Judy Ziegenhirt lernte ihren
ersten Shar-Pei 1985 kennen. Es beeindruckte sie zuerst sein
außergewöhnliches Aussehen. Jedoch im Laufe der Zeit lernte sie auch
sein einmaliges und fantastisches Wesen kenne. Von 1986 bis 1998
züchtete sie unter dem Zwingernamen „Dynastie`s“ 23 Würfe Shar-Sei. Ihre
Zuchtziele standen stets für einen gesunden Typ, einen gute anatomischen
Aufbau, Leistungsfähigkeit und nervliche Belastbarkeit im täglichen
Zusammenleben mit dem Hund.
1993 wurde der Verbot Shar
Peis zu importieren in Schweden und Norwegen aufgehoben und mein erster
Export nach Norwegen war der Rüde und späterer Champion Tsihmao`s Nan-Wu
von Siri Borch. Er war ein Sohn von Gismo, einem schwarzen Rüden der aus
den Niederlanden stammte und der Hündin Tsihmao`s Fao-Chi. Gismo wurde
nur für wenige Deckungen benutzt und als ich feststellte das er sehr
unterschiedlich vererbte nahm ich ihn aus der Zucht heraus. Später
erhielt sie die Hündin Tsihmao`s Ron-Chin die wiederum sehr schnell
ihren Norwegischen Champion erhielt. Sie war eine Tochter von Ch.
Shii Tzao Kojo`s Bubba und Ch. Tsihmao`s Hsou
Pachelina. 1997 schickte ich die creme dilute farbene Hündin
Tsihmao`s Nurisam gedeckt nach Finnland zu Harto und Tanja Stockmari,
mit der Auflage, dass sie nach erfolgtem Wurf in Finnland ausgestellt
wurde. Nachdem sie sich von ihrem Wurf erholt hatte gewann sie auf ihrer
ersten CACIB Schau in Lathi die Gruppe zwei und wurde viert Best in Show
bei einer Meldung von 4500 Hunden. Das war ein großer Erfolg für die
Rasse und viele skandinavische Richtern erinnern sich an diese Hündin,
die in kürzester Zeit Internationaler, Deutscher und Estonischer
Champion wurde. Nachdem sie wieder in Deutschland war hatte sie noch
einige Würfe und ist mit ihrer Tochter Tsihmao`s Kuan Gee Lai in meiner
Zucht erhalten. Im Jahr 2000 wurde der Horse-Coat Rüde, Wrinklesmith`s
Reality Bites aus den USA importier, er ist ein Sohn von Ch. Elite`s
Photo Finish und der Hündin Ch. Wrinklesmith`s Xcitation und steht im
Besitz von J. Vanhorenbeeck-Smets, S. Borch und mir. Nach einer kurzen
Ausstellungskarriere in Deutschland ging er ein Jahr nach Skandinavien
und wurde dort ausgestellt und war der erfolgreichste Shar-Pei in
Norwegen und Schweden. Im selben Jahr importierte ich den Rüden Cyr´s
Limited Edition ein Sohn des fantastischen Vererbers Ch, Meiting Luv Wun
Macmurfee und der Hündin Tsihmao`s Zhu Lan die ich nach den USA
exportiert habe. Beide Rüden waren hervorragende Vererber und sind sehr
erfolgreich im Ausstellungsring und das Wichtigste in der Zucht.
Natürlich habe ich im Laufe
der Zeit viele „Züchter“ kommen und gehen sehen. Darum ist es äußerst schwierig auf jeden Zwinger in Deutschland und dessen Zuchtziel
einzugehen. Jeder bemüht sich nach der Zuchtordnung beider im VDH
vertretenen Clubs gesunde, solide und wesensfeste Hunde zu züchten.
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Lover Boy |
Linda und Love Song |
Linda und Joachim
mit Lover Boy und Love Song |